Randnotiz

5 Ideen, wie wir mit Kritik umgehen können

Wie wir mutiger werden indem wir lernen mit persönlichen Angriffen umzugehen

Wenn wir mit unfairer, wertender Kritik persönlich angegriffen werden, weiß ich zwar, dass ich es "nicht persönlich nehmen" sollte. Aber oft ist mir nicht so klar, wie das gehen soll. Daher kommt es vor, dass ich mir von Kritik viel Energie rauben lasse – ehrlich, ich fühle mich dann manchmal, als hätte ich Wimbledon gespielt (und verloren). Kennst du das Gefühl? Ich habe also nach ein paar Ideen geforscht, die uns dabei helfen können mit Kritik besser umzugehen. Denn wenn wir besser mit Kritik umgehen können, dann können wir nicht nur unsere Energie für andere Dinge sparen, sondern wir haben auch nicht mehr so Angst davor, angegriffen zu werden. Dadurch werden wir mutiger im Job und überhaupt als Mensch.

1. Es geht mehr um den, der kritisiert

Was soll das überhaupt genau heißen: „Nimm`s nicht persönlich“? Es hat oft überhaupt nichts mit uns als Person zu tun, wenn uns jemand kritisiert, sondern mit der Person, die die Kritik äußert. „Verletze Menschen verletzen Menschen“, sagt die Autorin Joyce Meyer. Genauso könnte man sagen: Leute, die sich angegriffen fühlen (zum Beispiel angegriffen von Stress oder Zeitdruck), greifen andere an. Das macht den Angriff nicht weniger gemein, aber wir sind doch nicht mehr so getroffen, wenn wir verstehen, warum uns jemand angreift. Also ich denke, es kann helfen, die Situation wegen der wir kritisiert wurden, ruhig zu untersuchen. So können wir vielleicht verstehen, warum die andere Person uns angegriffen hat. 

2. Darüber sprechen, aber nicht schimpfen oder lästern

Wenn wir mit unfairer Kritik umgehen, kann es hilfreich sein, die Sache mit einem Freund oder Coach zu besprechen, der nicht urteilt. Es tut uns allerdings gar nicht gut, wenn wir gegen die Person, die uns kritisiert hat, wettern und über sie lästern - damit steigern wir uns nur in noch mehr negative Gedanken rein. 

Vielleicht erkennen wir im Gespräch auch, dass die Kritik gerechtfertigt oder teilweise gerechtfertigt war - und einfach nur unhöflich rübergebracht wurde. Wir bekommen damit die Gelegenheit präsentiert, an uns zu arbeiten. Gerechtfertigte Kritik ist das Beste, das uns passiert! Der Kritisierende tut uns unbewusst den größten Gefallen, wenn er uns verrät, wo wir besser werden könnten.

Unser Freund oder Coach kann uns gleichzeitig daran erinnern, dass wir auch auf viele Erfolge zurückschauen können und schon viel erreicht haben - Kritik hin oder her. Das hilft uns dabei, optimistisch und motiviert zu bleiben.  

3. Notier dir deine Erfolge

Apropos Erfolge: Mir ist mal wieder klar geworden, wie hilfreich es ist, Erfolgsmomente und Lob wirklich wahrzunehmen, zu feiern und zu notieren. So können wir uns in schwierigen Situationen besser daran erinnern. Wir tendieren dazu, unseren Erfolgen und Lob nicht mal halb so viel Beachtung zu schenken wie wenn wir kritisiert werden. Es ist eine gute Gewohnheit von Erfolgsmomenten (auch den Kleineren) ein Foto zu machen oder zumindest eine Notiz im Terminkalender.

4. Finde die "richtigen Worte" (und sei es nachträglich)

Ein weiteres Problem, das ich oft habe, wenn mich jemand angreift: "die richtigen Worte" finden. Typischerweise fällt mir erst nachträglich ein, was ich hätte sagen können. Allerdings hilft es, diese Sätze totzdem auch wenn es eigentlich "zu spät" ist, laut auszusprechen. Dann eben nur für uns selbst. Denn wenn wir das üben, werden wir in einer "echten" Situation eher eine angemessene, ruhige Antwort finden. Eine, die auch uns selbst gerecht wird, nicht nur dem Kritisierenden.

5. Erste Hilfe

Nicht zuletzt: Gute erste Hilfe nach einer Attacke bedeutet, dass wir uns ein guter Freund sind. Das heißt, dass wir nicht einfach weiter durch den Tag hetzen, sondern ein bisschen langsamer machen, vielleicht einen Kaffee oder Tee trinken, in weiche Kleidung schlüpfen, beten und uns ein bisschen entspannen. Klar wäre es perfekt, wenn wir Superman oder Superwoman mit dem perfekten Mindset wären und uns nie aus der Bahn werfen ließen. Aber hey, andererseits: Wenn wir uns Dinge zu Herzen nehmen bedeutet das auch, dass wir ein Herz haben, oder?

Über die Autorin: www.business-fotografin.com

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