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13 praktische Networking Tips (nicht nur) für Leute, die introvertiert sind

Bist du gut darin, dir ein persönliches Netzwerk zu bauen und zu nutzen? Gerade für Leute, die introvertiert sind, kann das ganz schön herausfordernd sein. Für Business Leute ist es allerdings so wichtig. Und nicht nur, weil uns ein starkes Netzwerk Türen öffnen kann. Sondern auch weil wir so die Köpfe, Ideen und Weisheit vieler nutzen können, nicht nur unsere eigenen.

Indem wir fragen und zuhören können wir an neue Ideen kommen und unsere Einsicht ausweiten. Wir haben oft einen eingeschränkten Blick auf unsere Herausforderungen – einen Blick, der auf UNSEREN Erfahrungen basiert. Andere bringen IHRE Erfahrungen ein und die daraus entstandenen Ideen und Verbindungen. Das wird unsere Sichtweise und unsere Möglichkeiten erweitern.

Außerdem fühlt es sich ein gutes Netzwerk wie ein Sicherheitsnetz an, das uns mutiger macht. Da sind Leute, die hinter uns stehen und die uns anfeuern. Hier sind ein paar Networking-Ideen (nicht nur) für Leute, die introvertiert sind.

Your Network Is Your Net Worth.”

(- Buchtitel von Porter Gale)

1. Mach dir das Netz um dich herum bewusst

Unser Netzwerk ist viel größer als wir vielleicht auf den ersten Blick erkennen: Denk an jeden, den du kennst – natürlich Familie, Freunde und Kollegen, aber auch Nachbarn, Leute in deinem Yoga-Kurs, Leute, die du auf Jobs triffst, ... Dann denk an alle, die diese Leute kennen – und denen sie dich vorstellen könnten. Berücksichtige jeden, nicht nur solche, die dir “einflussreich” erscheinen. Denn von jedem kann man etwas lernen. Außerdem kennt jeder Leute, die unter Umständen einen großen Unterschied in unserem Leben machen könnten. Und dann ist da natürlich die grundlegendste und wichtigste Beziehung zu Gott, der die verrücktesten und unglaublichsten Sachen möglich machen kann und die besten Überraschungen für uns bereithält. Und der uns den Leuten vorstellt, die wir in unserem Leben brauchen.

2. Vermeide Energiefresser

Gerade für Leute, die introvertiert sind, ist schon das Wort "Networking Event" ein Energieräuber. Networking Events sind natürlich eine super Idee um zu connecten. Aber wenn wir uns solche Gelegenheiten aufzwingen, kann es sein, dass uns die Lust auf Networking ganz vergeht. Oder, dass wir es ewig vor uns herschieben. Stattdessen könnten wir versuchen, neue Dinge auszuprobieren, die SPAß machen UND bei denen wir neue Leute kennenlernen - sozusagen als "Nebeneffekt". Zum Beispiel ein 30-Tage-Probeabo im Fitnessstudio. Oder ein Buch-Club, ein Foto-Walk, eine geführte Tour, ein Charity Projekt, ...

3. Mach`s dir zur GEWOHNHEIT mit Leuten, die du triffst, Small Talk zu halten

Einen Small Talk zu starten ist wahrscheinlich die schwierigste Aufgabe für Leute, die introvertiert sind, aber es ist auch die Effektivste! Für manche ist es ganz einfach und manche müssen regelmäßig üben. Wenn du zu denen gehörst, die Übung brauchen, kein Problem: Mach dir das Üben zur Gewohnheit. Fordere dich selbst jeden Tag heraus und mach ein Spiel daraus. In Situationen wie an der Kasse im Laden könntest du sowas sagen wie: "So kalt heute, finden Sie nicht auch?" In Situationen, in denen du die gleichen Leute immer wieder siehst, stell dich vor: Warte nicht darauf, dass andere auf dich zugehen, sondern sag was wie: "Das war so eine gute Yoga Stunde heute, wie fandest du`s?" Und dann könntest du hinzufügen: "Übrigens, ich bin Lisa (also dein Name natürlich) - wie heißt du?" - Bekanntschaft gemacht. Das klingt vielleicht nach einer schwierigen Aufgabe, aber bleib einfach dran und übe immer wieder - es wird mit der Zeit viel einfacher werden!

 

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"Sei die Person, die du selbst gerne treffen würdest."
4. Sei positiv

Gib dein Bestes, nicht verurteilend zu sein oder zu lästern. Sowas kommt auf dich zurück. Sogar Jesus selbst hat immer wieder betont WIE hässlich und schädlich das für uns ist. Es ist für uns so viel besser, immer positiv zu sein und uns bemühen, von jedem das Beste zu vermuten. Sei die Art von Person, die du selbst gerne treffen würdest.

5. Sei aktiv hilfsbereit

Frag, ob es etwas gibt, was du für jemanden tun kannst. Wenn du eine Möglichkeit zu Helfen siehst, dann schnapp sie dir. Warte nicht darauf, dass Leute dich fragen! Denn Helfen ist das, was am Netzwerken am meisten Spaß macht. Ist es nicht das beste Gefühl, wenn wir für jemanden einen Unterschied machen können und innerhalb unserer Möglichkeiten helfen können! Das ist ein echter Glücklichmacher.

6. Sei offen und authentisch

Beziehe andere auf deinem Weg ein. Sei nicht oberflächlich und versuche nicht vorzugeben, alles sei super, wenn es nicht so ist. Es ist ok, immer wieder mal zu scheitern. Keiner ist perfekt und wenn du nicht als perfekt rüberkommst, dann macht dich das zu einer Person, mit der sich andere identifizieren können. Außerdem verpasst du vielleicht einen wertvollen Rat, wenn Leute nicht wissen, dass du einen brauchst.

7. Frage nach dem, was du brauchst

Um das zu tun, sollten wir uns natürlich erstmal darüber im Klaren sein, was wir denn genau brauchen. Eventuell müssen wir uns das erstmal überlegen. Vielleicht ist es eine Idee zu einem Thema. Oder eine Verbindung zu einem bestimmten Geschäftsbereich. Sei möglichst präzise und formulier dein Anliegen als Frage, denn das macht es dem anderen einfacher, dir zu helfen. Frag zum Beispiel: “Kennst du zufällig jemanden, der in der Schnittabteilung eines Modeunternehmens arbeitet?” Die Person könnte dann sagen: “Hm, tatsächlich kenne ich jemanden, der jemanden kennt…” – und schon gibt`s eine Spur.

"Erwarte immer, begeistert zu werden."
8. Sei offen für Vorschläge

Wenn jemand etwas vorschlägt, sag nicht “Ja, ABER…” Nimm den Vorschlag an und zieh ersthaft in Betracht, ihn auszuprobieren. Denk daran, dass andere Erfahrungen haben, die du nicht hast. Und schätze, dass sie so nett sind, dich an ihren Erfahrungen teilhaben zu lassen. Wer weiß, im Nachhinein könnte gerade dieser Vorschlag der gewesen sein, der dir auf deinem nächsten Schritt geholfen hat.

9. Hör zu und lass deinen Mund zu

Ermutige andere ihr Wissen mit dir zu teilen, indem du wirklich zuhörst. Denk nicht über deine Antwort nach oder darüber, was du sagen könntest, solange jemand redet. Sondern hör aktiv zu. „Gehe in jede Unterhaltung mit der Annahme, dass du etwas lernen kannst”, sagt Journalistin Celeste Headlee in ihrem TED Talk: „Jeder, den du triffst, weiß etwas, das du nicht weißt.” Und: “Ich lasse meinen Mund zu so oft ich kann, ich bin aufgeschlossen und unvoreingenommen - und ich bin immer darauf vorbereitet, zu staunen.“ (Hör dir am besten den ganzen TED Talk an - er ist wirklich gut!)

10. Mach Notizen

Notiere dir jeden einzelnen Tipp in deinem Notizbuch. Vor allem Namen und Nummern. Sonst vergisst du sie oder verlegst sie. Manche Vorschläge kommen dir im Moment vielleicht unbedeutend vor. Aber später, wenn du mehr Einsichten gewonnen hast, könntest du sie auf einmal super nützlich finden. Die Idee zu diesem Business Story Magazine zum Beispiel hat ihren Ursprung in einer Unterhaltung, die ich Jahre vorher bei einem Network Event hatte!

11. Denk nicht, dass du eine Last sein könntest

Normalerweise freuen sich Leute, wenn sie mit ihrem Fachwissen und ihren Beziehungen helfen können. Für die meisten von uns ist es keine Last, sondern ein Vergnügen, wenn wir die Möglichkeit haben hilfreich zu sein. Barbara Sher schreibt in ihrem Buch "Wishcraft": Die meisten von uns erinnern sich gern daran, wenn sie in irgendjemandes Leben eine Rolle spielten, die zu Erfolg geführt hat. ... Deshalb, weil gegenseitiges Helfen eine kreative Handlung ist und wir uns dabei gut fühlen.“

12. Gib Feedback

Erzähl anderen von deinen Erfahrungen mit ihren Vorschlägen. Zum Beispiel von dem Telefonat mit der Person, die sie dir empfohlen haben anzurufen. Gretchen Rubin sagt in ihrem Podcast "Happier with Gretchen Rubin"„Das ist eine tolle Möglichkeit, dem anderen dein Interesse und deine Anerkennung für seine Meinung zu zeigen. Es bringt eure Beziehung in Schwung und es zeigt jemandem: Ich höre dir zu, ich gebe acht und schätze was zu sagst.“ Ihre Schwester Elizabeth Craft ergänzt: “Wenn du einen Vorschlag aufgreifst, dann gibst du dem anderen das Vergnügen des Gebens. Der andere fühlt sich gut, weil er weiß, dass er dir etwas Wertvolles geben konnte.“ Außerdem schafft ein Feedback Verbindlichkeit und du wirst deine Sache eher verfolgen. Weil du natürlich den Leuten, die dich anfeuern, Erfolge berichten möchtest. 

13. Verschwende nicht zu viel Zeit auf Social Media

Leute, die introvertiert sind, verlassen sich oft darauf, dass sie ja über Social Media networken können. Nach meiner Erfahrung und dem, was ich aus Business - Erfolgsgeschichten herausgehört habe, gibt es nichts Wertvolleres als Bekanntschaften und Vitamin B im "echten Leben". Das kann durch Social Media nicht ersetzt werden. Oft nutzen wir Social Media als Ausrede, um gemütlich auf unserer Couch zu bleiben und von zu Hause aus zu networken, anstatt rauszugehen und "echte" Bekanntschaften zu machen. Je nach Business und Nische kann Social Media sicherlich eine wichtige Gelegenheit zum Vernetzen sein. Achte aber gut darauf, wie viel Zeit du in Social Media investierst. Sei dir bewusst, dass es ein solides, nicht-virtuelles Netzwerk nicht ersetzen kann. 

Über die Autorin: www.business-fotografin.com

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