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Notizen zu Kreativität

Zeit Management

Termine für die To Dos

Hast du viele “To Dos” im Kopf? Also schwirren viele Sachen in deinem Kopf herum, die du eigentlich dringend erledigen solltest?  Bei mir schwirren oft viele und ich muss sie loswerden. Wenn ich denke, dass ich eigentlich noch dies und jenes tun sollte, kann ich mich nicht gut auf das konzentrieren, was ich gerade mache. Ganz zu schweigen von Genießen. Solche To Dos machen mir Stress, Sorgen und schlechte Laune. “Macht alles mit Liebe“, rät die Bibel (in 1 Korinther 16, 14, falls du nachschauen willst). Aber wie kann ich Dinge mit Liebe tun, wenn ich gestresst und genervt bin?

Zu viele To Dos rauben mir Energie und Freude - und sie machen mich weniger produktiv oder sogar völlig unproduktiv: Wenn zu viele "Eigentlich solle ich noch"s in meinem Kopf herumschwirren, fühle ich mich richtiggehend gelähmt und kriege gar nichts mehr hin. So ersticken sie jede Kreativität und tun nicht gut.

 

Das ist eine meiner größten Herausforderungen als Selbständige. Als Angestellte bin ich einfach zur Arbeit gegangen, wusste, dass da jetzt mein Platz ist, habe in Ruhe meine Aufgaben gemacht und wusste was ich zu tun hatte. Als selbständige Kreative ist Zeit-Management komplizierter geworden und unorganisierte To Dos sind eine Herausforderung.

Termine für Gelassenheit

Es gibt einen LinkedIn Learning Kurs über Zeit Management von Dave Crenshaw. In dem erklärt er wie man "Eigentlich sollte ich noch"s aus dem Weg schafft: Sammle sie alle auf einer To Do Liste und verteile sie einmal am Tag in deinem Kalender, also gib ihnen Termine. Was einen Termin hat, kann ich von der To-Do-Liste streichen. Denn sie sind dann praktisch “erledigt”, aus meinem Kopf raus und in meinem Kalender.

Hier ist ein Beispiel: Ich sollte dringend Passbilder von mir machen. Das hab ich schon seit Tagen und Wochen im Kopf – und hab ich`s gemacht? Nein. Weil es nur als To Do in meinem Kopf geschwirrt ist, zusammen mit 20 anderen Aufgaben. Es hatte keinen Termin in meinem Kalender. Damit ich die Passbilder eindlich mache, hilft es, diesem To Do einen Termin in meinem Kalender zu geben. Ich halte euch auf dem Laufenden, was ich darüber herausfinde, wie man als kreativer Freiberufler die innere Ruhe behält – oder wiederkriegt. Erzähl mir inzwischen gern von deinen Tipps, Ideen und Erfahrungen. Wie behältst du die Kontrolle über deine Should Do`s und deine Zeit? 

Plane großzügig

Wenn du planst, sei großzügig. Bei mir habe ich festgestellt: wenn ich denke, dass etwas eine Stunde dauert, dann dauert es normalerweise zwei. Das heißt, ich muss zweimal so viel Zeit für eine Aufgabe einplanen, als geschätzt. Ansonsten finde ich mich in Eile und Stress wieder. Und der Grund, warum ich plane ist ja gerade keinen Stress zu haben. 

Außerdem ist es wichtig, Aufgaben nicht zu knapp vor einer Deadline einzuplanen. Im Leben passiert manchmal Unerwartetes und manchmal brauchen wir eine extra Pause, weil uns etwas aus der Bahn geworfen hat. Wir sind Menschen und keine Maschinen. Zwar sollten wir uns an unseren Plan halten (sonst macht das Planen ja keinen Sinn), aber wir können uns schon auch fragen: Was wäre jetzt gerade gut für mich? Was würde mir wirklich helfen und was kann ich hier für mich tun? Manchmal ist es klüger, umzuplanen, um Zeit für einen Spaziergang zu haben. Sei ok damit, umzuplanen, wenn du Zeit fürs Nichtstun brauchst oder wenn du vor einer unerwarteten Herausforderung stehst. Wir vergeben ja Termine an unsere To-Dos damit wir ruhig und entspannt sein können. Nicht Perfektion und um wie ein Roboter eins nach dem anderen abzuarbeiten ohne darauf zu achten, wie es uns gerade geht.   

Setze rigoros Prioritäten

Wenn es einfach zu viele Should-Do`s gibt, die eingeplant werden wollen und unseren Terminplaner überfluten, dann müssen wir radikal Prioritäten setzen. Was ist wirklich wichtig, also was wird für uns auch nach ein oder zwei Jahren noch von Bedeutung sein? Was ist so dringend, dass wir es zeitnah einplanen müssen um schwerwiegende Konsequenzen zu vermeiden? Diese Dinge müssen einen Termin bekommen. Alles, was nicht so wichtig ist, kommt auf die "Vielleicht-Liste". So sind sie doch aufgeschrieben und aus unserem Kopf raus. Aber wir müssen sie nicht so bald (oder vielleicht auch gar nicht) erledigen.  

Vor einer Deadline

Manchmal habe ich viele To Dos, die zu einer Deadline, beispielsweise einer Abgabe, erledigt sein müssen. Da fällt es mir oft schwer, für jede einzelne Aufgabe einen fixen Termin festzulegen. Da hilft es mir, jede dieser To Dos auf jeweils ein Post-it zu schreiben. Dann pinne oder klebe ich sie an eine Wand, auf einen Tisch, einen Karton oder ein Styropor-Brett. Ich teile die Anzahl der Aufgaben durch die Nummer der Arbeitstage bis zur Deadline. Also wenn ich zwei Wochen für 17 Aufgaben habe, dann würde ich 17 Aufgaben durch 10 Arbeitstage teilen, gibt 1,7. Das heißt, ich will pro Tag zwei Aufgaben-Post-its in den Müll machen. Wenn ich die Post-it-Technik anwende, dann muss ich dafür allerdings Luft in meinem Kalender lassen und muss wirklich darauf achten mich nicht voll zu planen. 

Über die Autorin: www.business-fotografin.com

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